Würzburg ADHS-Hochburg und Zentrum der alternativen Behandlung

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Würzburg als ADHS-Hochburg?

Durch die Presse gingen vor einiger Zeit Meldungen über die ansteigende Zahl der Diagnose ADHS und von Verordnungen des Medikaments Methylphenidat (=Ritlain). Vor allem in Würzburg seien die Zahlen besonders hoch.

Nun bin ich ja sicherlich unverdächtig, die Anzahl von Ritalinverschreibungen in die Höhe zu treiben. Zwar verordne auch ich Methylphenidat, aber nur da, wo es wirklich nicht anders geht. Und mit der Homöopathie, sowie nach gründlichen Analyse, was bei dem Betroffenen hinter der Konzentrationsstörung steckt, gelingt häufig auch ohne Medikamente eine gute Besserung der Symptomatik.

ADHS hat es schon immer gegeben. Dennoch kann man die Augen nicht vor der Zunahme der Konzentrationsproblemen bei Kindern und Jugendlichen verschließen.
Hierfür finden sich viele Ursachen: Die veränderten Bedingungen in den Schulen (Übertrittsdruck in Grundschulen, G8 an Gymnasien, gesteigerte Leistungsanforderungen durch internationale Pisa-Vergleiche), Reizüberflutung durch permanente Präsenz elektronischer Medien (Gameboy, PC, Smartphone, Internet), weniger freies Spiel und Bewegung im Freien, verplante, mit Terminen angefüllte Nachmittage usw. Die Liste wäre lange fortzuführen. Hieraus resultiert u.a. eine Zunahme von ADHS, gleichsam im Sinne einer Zivilisationskrankheit, ähnlich der Zivilisationskrankheit Diabetes Typ 2 ("Altersdiabetes"), welche durch Überernährung und Bewegungsmangel begünstigt wird. Genug zu Essen zu haben und Maschinen, die uns Arbeit abnehmen - das sind positive Errungenschaften. Allerdings müssen wir erstmals in der Menschheitsgeschichte achtgeben, nicht zu viel zu essen und uns freiwillig zu bewegen und anzustrengen.
Ebenso ist die Verfügbarkeit von Medien eigentlich etwas sehre positives. Aber auch hier sollten wir lernen uns zu beschränken, um nicht überfrachtet zu werden. Maßhalten ist angesagt. Freiräume, auch Inseln der Langeweile für die Kinder zu schaffen, halte ich für wichtig.

Liegt allerdings bereits eine Konztentrationsstörung/ADHS vor, so ist eine Behandlung wichtig, um das Kind und die oft angespannte familiäre und schulische Situation zu entlasten. Behandlung heißt aber nicht immer gleich Medikamente einzunehmen.